Im Februar 2017 fragte ich per Twitter die medienaffinen Lehrkräfte (und ja, auch Universitätsmitarbeiter fühlten sich angesprochen) nach den genutzten Lernplattformen. Das Ergebnis ist im Bild zu sehen. Es zeigt vor allem, dass Moodle (noch) sehr verbreitet ist – auch, weil es in manchen Bundesländern vorgeschrieben ist. Die Plattform DiLer wurde in einem Zeitraum von 20 min eingetragen, vermutlich nicht von den einzelnen Schulen, daher (und auch nicht nur deshalb) ist das Ergebnis natürlich nicht repräsentativ. Die geringe Verbreitung von itslearning hat mich etwas überrascht, ist sie doch in den nordeuropäischen Ländern sehr stark vertreten.
Unter Sonstige (16,7%) sind vertreten: 4x iServ, 2x Mebis, 1x itslearning (falsch eingetragen), 1x Google (vermutlich Drive oder Classroom), 1x Wiki und 1x Edmodo.
Die Problematik vieler Plattformen liegt darin, dass sie unattraktiv sind, schwer zugänglich für die Nutzer (mit technischen Hürden versehen), komplex und/oder unübersichtlich sind und ggf. nicht mobil zugänglich, was im übrigen der Grund dafür ist, dass ich selbst mit einem OneNote Kursnotizbuch gestartet bin. Daher habe ich gefragt, wie aktiv die Plattform genutzt wird:
Moodle: fast 2/3 aller Rückmelder haben angegeben, dass die Plattform von 0-25% genutzt wird (20 von 33), dagegen 10% (3 von 33), dass sie von 75-100% genutzt wird.
DiLer: Die Plattform kommt auf deutlich höhere Nutzungswerte als Moodle, sicherlich auch daher, da sie für eine spezielle Arbeitsweise an der Gemeinschaftsschule in Wutöschingen entwickelt wurde und genau aus diesem Grund von einigen weiteren Schulen des gleichen Typs übernommen wurde: An etwa der Hälfte aller Schulen nutzen sie 75-100% der Mitarbeiter.
Für die anderen Plattformen lassen sich keine Aussagen aus den Zahlen treffen, da die Datenbasis zu gering ist.
„Was nicht einfach geht, geht einfach nicht.“
Die Gedanken unserer Schule dazu lauten bisher: Wir wollen eine einfache und attraktive Plattform ohne viel technischen Schnickschnack und mit langfristigem Support. Wir liebäugeln mit Office 365 als Basis: Kursnotizbücher, ggf. Microsoft Classroom, Skype for Business als Chat-Variante für die Kurse, und einer Schulöffentlichkeit über SharePoint; auch eine Verknüpfung mit Untis ist gut zu realisieren. Dies ist datenschutzrechtlich derzeit noch nicht zugelassen, aus dem KuMi Baden-Württemberg kommen aber positive Signale. Der Vorteil dieser Lösung: Nicht-medienaffine Lehrkräfte kennen sich bereits aus, es ist relativ einfach umzusetzen und die Weiterentwicklung ist rasant.