Hier eine spontane Liste der Dinge, die in den ersten Wochen seit September zu bearbeiten waren. Sie ist nicht vollständig und wird ergänzt.
- Schülerinnen und Schüler können das Tablet nicht bedienen. Produktive Funktionen sind unbekannt und/oder werden nicht selbstständig erschlossen.
- Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler wissen nicht, wie sich selbst organisieren sollen. Sie schreiben mal auf Papier, mal auf dem Tablet, mal gar nicht auf.
- Die Technik läuft nicht wie geplant: W-Lan-Aussetzer, Sync-Probleme
- Die geplanten Schließschränke für die Geräte werden nicht geliefert (2 Monate Verzögerung)
- Die geplante Hardware wird nicht geliefert (hier: Logitech Crayon Stift, ebenfalls 2 Monate verzögert)
- Die Eltern werden z. T. ungeduldig, weil nicht sofort alles rund läuft.
- Konflikte, die vorher auf dem privaten Handy über WhatsApp ausgetragen wurden, werden auf die schulischen Geräte verlagert.
- Schülerinnen und Schüler vergessen ständig ihre Passwörter. Den Umgang damit müssen sie erst lernen.
- Bei vielen Optimierungen gibt es ein „Trial-and-Error“-Prinzip: Werden die Protokolle für kranke Mitschülerinnen und Mitschüler digital organisiert? Wenn ja, wie? Und warum klappt das so viel schlechter als auf Papier?
- Lehrerinnen und Lehrer müssen fortgebildet werden. Es fehlen weitsichtige und bezahlbare Fortbildner.
- Schwächere Schülerinnen und Schüler haben auch auf dem Tablet Probleme: Bei der Selbstorganisation, bei der Selbstkontrolle, mit der Freiheit…
- Die E-Books der Verlage sind eine Zumutung, vor allem die Zuweisung von Lizenzen: Entweder Datenschutzhölle oder Anmeldelabyrinth.
Vorläufiges Fazit: Wer den Unterricht verändern will (Stichwort „Zeitgemäß Lernen“) braucht einen langen Atem.